42 Bands auf 21 Kilometer, so wirbt der Veranstalter aus dem Breisgau für seinen 9. Marathon. Für mich hört sich das verdammt gut und vor allem unterhaltsam an. Weiss ich doch was viele anfeuernde Zuschauer an der Strecke und eine gute rockige Musik ausmacht. So wird dieser City-Marathon sicherlich ein grasser Gegensatz zu meinem Naturlauf im ruhigen Bienwald vor gerade mal drei Wochen werden.

Es ist Sonntag morgen, sonnig, aber unglaublich kalt am Messegelände. Erst unmittelbar vorm Start kann ich mir wirklich vorstellen im kurzen Shirt zu laufen. Auf der Madisonallee aneinander gereiht zählen die Läufer gemeinsam den countdown abwärts, bevor die Musik sie zum loslaufen bewegt. Obwohl ich weiss, dass ich hier keine Bestzeit laufen werde, lege ich es dennoch von Anfang an drauf an. Die Strecke ist nicht flach genug, zudem mit viel zu vielen Kurven versehen. Das Kopfsteinpflaster in der Innenstadt ist zwar passend und schön, wird aber sicherlich den ein oder anderen Sportler auf seine Art herausfordern. Egal, denke ich mir, ich mag die Menschen und die Musik genießen und so laufe ich auch schon los inmitten eines für mich guten Feldes. So zieht sich die Strecke Kilometer für Kilometer und Band für Band quer durch die Stadt bis es ab KM 9 langsam etwas ruhiger wird. Das kleine Flüsslein Dreisam plätschert gemächlich neben uns her und gibt zusammen mit den blühenden Bäumen ein frühlingshaftes Gesamtbild ab. Nach einiger Zeit ziehen wir eine Schleife und begeben uns wieder in Richtung Zentrum. Es läuft noch immer gut für mich, die Menschenmengen nehmen wieder zu und stehen applaudierend in Reih und Glied in der wunderschönen Altstadt. Das Kopfsteinpflaster berührt mich nicht wirklich und so laufe ich mit Genuss durch das Schwabentor. Die letzten Kilometer sind gezählt, ich halte meinen Schnitt und bin gedanklich gerade drei Wochen zurück im Bienwald, als zur gleichen Zeit bei KM 17 die ersten Beschwerden eintraten. Heute nicht, auch wenn ich froh bin nach einem Endspurt einfach wieder im Ziel zu sein, abgekämpft, aber wohl fühlend. Immerhin eine halbe Minute schneller als in Kandel und somit mit meiner persönlichen 'Zweitbestzeit'.

Den 'Runners Heaven' möchte ich nicht unerwähnt lassen, so war es in der völlig überfüllten, lauten und unübersichtlichen Halle mehr als öde. Schlangen vor den Ständen und der Ausgang verstopft. Und trotzdem fand ich Freiburg und den Lauf toll, die Musik und die Menschen super!!!!

Weiter geht´s mit meinem Traditionslauf, der Badischen Meile.

time 1:38:45 Std - pace 4:41 min/km - Puls mittel 170 bpm - Puls max 179 bpm

 
 

 

zurück zum LAUFEN ............zurück zum SPORT