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Bands auf 21 Kilometer, so wirbt der Veranstalter aus dem Breisgau
für seinen 9. Marathon. Für mich hört sich das verdammt
gut und vor allem unterhaltsam an. Weiss ich doch was viele anfeuernde
Zuschauer an der Strecke und eine gute rockige Musik ausmacht. So
wird dieser City-Marathon sicherlich ein grasser Gegensatz zu meinem
Naturlauf im ruhigen Bienwald
vor gerade mal drei Wochen werden.
Es
ist Sonntag morgen, sonnig, aber unglaublich kalt am Messegelände.
Erst unmittelbar vorm Start kann ich mir wirklich vorstellen im
kurzen Shirt zu laufen. Auf der Madisonallee aneinander gereiht
zählen die Läufer gemeinsam den countdown abwärts,
bevor die Musik sie zum loslaufen bewegt. Obwohl ich weiss, dass
ich hier keine Bestzeit laufen werde, lege ich es dennoch von Anfang
an drauf an. Die Strecke ist nicht flach genug, zudem mit viel zu
vielen Kurven versehen. Das Kopfsteinpflaster in der Innenstadt
ist zwar passend und schön, wird aber sicherlich den ein oder
anderen Sportler auf seine Art herausfordern. Egal, denke ich mir,
ich mag die Menschen und die Musik genießen und so laufe ich
auch schon los inmitten eines für mich guten Feldes. So zieht
sich die Strecke Kilometer für Kilometer und Band für
Band quer durch die Stadt bis es ab KM 9 langsam etwas ruhiger wird.
Das kleine Flüsslein Dreisam plätschert gemächlich
neben uns her und gibt zusammen mit den blühenden Bäumen
ein frühlingshaftes Gesamtbild ab. Nach einiger Zeit ziehen
wir eine Schleife und begeben uns wieder in Richtung Zentrum. Es
läuft noch immer gut für mich, die Menschenmengen nehmen
wieder zu und stehen applaudierend in Reih und Glied in der wunderschönen
Altstadt. Das Kopfsteinpflaster berührt mich nicht wirklich
und so laufe ich mit Genuss durch das Schwabentor. Die letzten Kilometer
sind gezählt, ich halte meinen Schnitt und bin gedanklich gerade
drei Wochen zurück im Bienwald, als zur gleichen Zeit bei KM
17 die ersten Beschwerden eintraten. Heute nicht, auch wenn ich
froh bin nach einem Endspurt einfach wieder im Ziel zu sein, abgekämpft,
aber wohl fühlend. Immerhin eine halbe Minute schneller als
in Kandel und somit mit meiner persönlichen 'Zweitbestzeit'.
Den
'Runners Heaven' möchte ich nicht unerwähnt lassen, so
war es in der völlig überfüllten, lauten und unübersichtlichen
Halle mehr als öde. Schlangen vor den Ständen und der
Ausgang verstopft. Und trotzdem fand ich Freiburg und den Lauf toll,
die Musik und die Menschen super!!!!
Weiter
geht´s mit meinem Traditionslauf, der Badischen
Meile.
time
1:38:45 Std
- pace 4:41 min/km - Puls
mittel 170 bpm - Puls max 179 bpm
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