Der Ettlinger Halbmarathon hat sich gemausert, wobei ich schon die erste und auch die zweite Auflage einfach klasse fand. Knapp 500 Läufer umrunden Ettlingen und ihre Stadtteile - auch die da oben auf dem Berg - und gerade das macht diesen Lauf so interessant oder gar anspruchsvoll.

Es ist Samstag und ich melde mich gegen Mittag gemütlich an. Fast unglaubwürdig schauen mich die Damen an der Nachmeldung an. Kein Wunder, draußen hat es knapp 36°C im Schatten und außer mir und den Damen befindet sich keiner mehr in der Halle. "Ich weiß es ist heiß, mag mich aber dennoch nachmelden", sage ich spaßig und bezahle auch noch Geld für diese Aktion.

Als ich gegen 16 Uhr wieder am Horbachpark auftauche, bin ich nicht mehr alleine, genügend andere wollen trotz den Temperaturen auch auf diese geniale Strecke. Der Wasserstand wie auch die Freiluftdusche sind schon vor dem Start stark reflektiert, andere Läufer liegen einfach nur im Schatten und nur wenige laufen sich wirklich so richtig warm. 17 Uhr dann der Startschuß und die Temperatur scheinbar auf dem Höhepunkt. Wie gewohnt läuft die Menge los und drückt sich an dem etwas engen Weg am See entlang. Bei KM 2 ist dann Schluß mit lustig und die Steigung nimmt nun ihren Lauf als es durch den Wald einfach nur noch bergauf nach Spessart geht. Wenig später frage ich mich selbst, wie ich letztes Jahr nur den Jungfrau-Marathon laufen konnte. Es kommen Spessart und Schöllbronn mit ihren vielen netten Einwohnern, mit ihrem Wasser zum trinken und ihren Gartenschläuchen zum duschen. Alle nehme ich mit, auch wenn es mich Sekunden kostet. Ist mir alles egal, ich mag einfach nur wieder zurück nach Ettlingen in den Horbachpark. Bei Kilometer 11 erreichen wir kurz nach Schluttenbach dann endlich den höchsten Punkt der Strecke. Gute 3,5 km geht es nun bergab und ich versuche reinzuholen was ich bergauf verschenkte, doch auch das gelingt mir nicht mehr sonderlich gut. Es folgen ewig weit auseinander liegend Oberweier, Bruchhausen und Ettlingenweier. Ich laufe immer langsamer und mag nur noch ins Ziel, welches ich auch erreiche - langsam, aber überglücklich.

Auch wenn dies mein langsamster und anstrengenster Halbmarathon war, so sehen wir uns in einem Monat wieder - traditionell zum Baden-Marathon in Karlsruhe

time 1:58:29 Std - pace 5:37 min/km

 
 

 

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