Der
Rheinlandpfälzische Landesvater Kurt Beck zählt den countdown
und schickt Punkt zehn Uhr 1950 Läufer auf die Strecke.
Wer
in Kandel läuft, weiß ganz gerne wo er im Frühjahr
steht, so auch ich. Der Winter war lang und die Trainingsbedingungen
nicht immer gerade optimal. Eigentlich war für 2009 der erste
Halbmarathon Ende März in Freiburg geplant, doch drei Wochen
zuvor entschließe ich mich Sonntag morgens spontan meinen
langen Lauf gleich unter Wett-kampfbedingungen zu absolvieren. So
fahre ich ins nahe gelegene Kandel und melde mich nach. Im Vergleich
zum großen City-Marathon geht es hier gemütlich zu und
alles ist schnell erledigt.
Der
Startschuß fällt und die Läufer machen sich auf
den Weg durch Kandel und weiter in Richtung Minfeld. Auf der Landstraße
pfeift ordentlich der Wind und läßt die 7 - 8°C am
Morgen noch kälter erscheinen. In Minfeld geht es links ab,
über Felder und Wiesen und bald schon in den Bienwald. Die
gerade und flache Strecke ist zwar etwas öde, die Zuschauer
fehlen gänzlich, doch erreichen die Läufer auf Bestzeitjagd
gerade hier ihr Ziel.
Ich
fühle mich gut und bin froh heute hier zu sein. Ich laufe die
ersten 10 Kilometer in einem Schnitt von 4:58 min/km, schneller
als gedacht. Zum Spaß denke ich mir noch, daß dies ein
Tempo wäre, um fast noch meine Bestzeit zu knacken. Ich bleibe
dran und merke jedoch schon einige Kilometer später, daß
der Winter mir die langen Läufe raubte. Und dennoch versuche
ich dran zu bleiben und starte ab Kilometer 17 noch diverse Überholmanöver.
So laufe ich die zweiten zehn Kilometer in einem Tempo von 4:57
min/km. Ich setze zum Endspurt an und laufe die 21,1 km dann unglaublicherweise
in einer neuen Bestzeit von 1:45:34 Std. Wenn das mal nicht ein
guter Trainingslauf für Freiburg war?!
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