Der Bienwald-Marathon in Kandel ist das erste größere Lauf-Event in der Region. Für Manuel und mich der perfekte Test um zu sehen was das Wintertraining an Kondition erhielt. Am 9. März 2008 um 10 Uhr fällt der Startschuß für knapp 2000 Läufer. Es ist sonnig und frisch, die Strecke eben und hundert prozentig asphaltiert, also optimale Laufbedingungen für einen schnellen Halbmarathon.

Die Strecke führt uns von Kandel auf einer Landstraße nach Minfeld, wo sich bei KM 5 auch schon die erste Verpflegungsstelle befindet. Hinter Minfeld beginnt der herrliche Bienwald, .... und ab KM 10 für mich mein Schuh zu drücken. Es darf nicht wahr sein, eine Blase macht sich bemerkbar. Bei KM 12 die Halbmarthon-Kehre und der Weg zurück. Nur vereinzelt stehen Zuschauer am Wegesrand und feuern die Läufer an. Mir persönlich fehlt es, gerade ab KM 15, als mein Pace etwas fällt und ich von Kilometer zu Kilometer etwa 5 Sekunden verliere. Die Strecke ist kerzenerade, zieht sich wie Gummi, der Schuh drückt und die nur drei Stunden Schlaf in der vergangenen Nacht zeigen wohl auch gerade jetzt ihre Wirkung. Manuel hat sich längst abgesetzt und ich kämpfe für mich allein. Ab KM 19 höre ich die Musik aus dem Stadion. Ich kann nicht leugnen, daß mich dies durchaus ermutigt und motiviert. Schnelle Hochrechnungen ergeben, daß meine errechnete Zielzeit in die Region meiner Karlsruher Bestzeit rückt. Ist die vielleicht sogar noch zu unterbieten? Ich gebe Stoff, doch die Zeit rennt mit, ich ins Stadion, an klatschenden Zuschauern vorbei und durchs Ziel. 1:53:45, doch noch über eine Minute langsamer als im Herbst beim Badenmarathon. Manuel ist mit 1:48:43 schon im Ziel und wartet bereits mit einem Bier in der Hand auf mich.

Der Lauf war wichtig und gut, doch spüre ich deutlich wie weit die volle Distanz noch von mir weg ist.

Vielleicht sehen wir uns wieder, am 8. März 2009 beim Bienwaldmarathon in Kandel.

 

 
 
 

zurück zum LAUFEN ............zurück zum SPORT