2010
war alles andere als ein gutes Laufjahr. Im März meldete ich
mich bereits für den 28. Baden-Marathon 2010 an. Das Vorhaben
war klar, die Finisherzeit vom Vorjahr
2009 zu unterbieten. Leider entpuppten sich die Monate alles
andere als gut und so war das Training für die Badische
Meile mehr oder weniger befriedigend. Der Sommer blieb ohne
lange Läufe und alle angedachten Wettkämpfe vom Vohrjahr
fielen aus.
Die
letzten 14 Tage vor dem Baden-Marathon hielt ich mich noch in Ägypten
auf, sodaß ein letztes Training nur noch zum Sonnenuntergang
bei stolzen 35°C stattfinden konnte. Na super, das kann ja heiter
werden.
Der
19. September 2010 ist da und ich fahre auf den letzten Drücker
an die Europahalle. Noch auf dem Weg und während des Aufwärmens
überlege ich mir meine Taktik. Hatte ich doch dieses Jahr meinen
längsten Lauf mit 16 km, fragte ich mich, wann ich wohl einbrechen
werde. Laufe ich zu schnell los, weiß ich nicht wie lange
ich das Tempo halten könne. Doch wie immer folgt mir der zweite
Gedanke, der da heißt: Wenn ich zu langsam loslaufe, hole
ich das nie mehr rein *grübel*.
Wettkämpfer
wie ich nun mal bin, stelle ich mich quasi in letzter Sekunde vor
dem Start einige Meter hinter den 3:30er Ballon. Ich war gespannt
und freute mich auf den Lauf. Die Temperaturen waren perfekt, die
Läufer gut drauf und die Zuschauer warteten auf die vorbeiziehenden
Sportler. Auch dieses Jahr standen wieder zusätzlich Tanzgruppen
an der Straße und feuerten auf ihre Art die Läufer an.
Es
lief nicht schlecht und ich rannte meinen Schnitt. Die ersten 10
km lies ich hinter mir, kreuzte Durlach, den Oberwald und Rüppurr.
Ich blieb dran und hielt fast konstant mein Tempo. In Bulach angekommen
gewohnte Stimmung pur, Endspurt an der Alb entlang und mit Vollgas
ins Beiertheimer Stadion.
Unglaublich
aber wahr, nur 18 Sekunden blieb ich hinter meiner Bestzeit. Dieses
Jahr zehrte ich wohl noch von meinen vielen Läufen aus 2009,
doch nun heißt es auskurieren und in 2011 neu anzugreifen.
|